Heute fährt Ramona nach Hause. Etwas Wehmut macht sich breit, als wir ein letztes Mal gemeinsam zum Zixiaogong zuckeln. Sie wäre sehr gerne länger geblieben, aber zu Hause rufen die Pflichten. Sie hat sich dieses mal „nur“ korrigieren lassen, etwas neidisch betrachte ich die seitenlangen ordentlichen Notizen, die sie sich gemacht hat. Ich bin da eher schlampig, schreibe mir bestenfalls ein paar Bewegungen, die mir gut gefallen haben, auf, damit ich sie zu Hause ins Training einbauen kann. Im Tempel erhält Ramona nach dem Training wie es hier so üblich ist ihr „Zeugnis“, auf dem vermerkt ist, was den Lehrern aufgefallen ist und woran sie arbeiten soll. Oder besser: welche Fehler sie beim nächsten Mal nicht mehr sehen wollen. Nur noch neue Fehler. Nach der Zeugnisübergabe folgt das traditionelle Abschiedsfoto mit der ganzen Klasse, zur Feier des Tages darf Ramona in einer Reihe mit den Lehrern stehen. Bei so viel Ehre lässt man es doch gerne durchgehen, dass niemand in der Lage ist, ihren Namen auch nur halbwegs richtig auszusprechen. Da hätte man bei der Taufe doch etwas mehr auf weltweite Aussprechlichkeit achten sollen...Mann, habe ich da Glück gehabt. Mein Name wurde von einem chinesischen Freund übersetzt mit den Silben für Li=Schönheit und Lu=Morgentau. Chinesen sind immer sehr angetan von der Umsetzung, mögen meinen Namen auch irgendwie und sprechen ihn sehr gern und oft aus. Am liebsten in Kommandoton auf dem Kasernenhof. Pardon: Schulhof. Meist, wenn ich mal nicht brav war.
Nun bin ich also allein. Ganz allein. Bis auf Tony, Tom, Roseanna, Aaron, Lynn, Tatjana, Suzanna, Leo, Xiaolong, Koulai, undundund....es wird schon irgenwie gehen.
Wir sind auch alle bei dir...
AntwortenLöschenWir leben und leiden mit Dir :)
AntwortenLöschenich war's ;)
AntwortenLöschenDanke, Freunde - das baut auf!
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