15.09.2020

Von Cruz del Carmen nach Punta del Hidalgo


Diese Strecke bietet landschaftliche, pflanzliche und geologische Abwechslung.  Wir beginnen bei Cruz del Carmen im Lorbeerwald. Aber der Reihe nach. Ich bin mit dem Bus gefahren, von Puerto de la Cruz nach La Laguna und dort umgestiegen in den Bus nach Cruz del Carmen. Es gibt mehrere Linien, die dort vorbei fahren. Im Informations Center bekommt man gerne eine Karte für diese Wanderung in deutscher Sprache und ebenso eine ausführliche mündliche Beschreibung des Weges.

Der Einstieg ist rechts neben dem Restaurant und dort auch schon beschildert. Die Markierung für den ganzen Weg sind zwei weiße und gelbe Balken. Durch den Wald mit seinen großen Erika-Bäumen die bis drei Meter hoch werden können, alles behangen mit Flechten und Moos, führt ein bequemer, gut zu gehender Weg. Es ist je nach Witterung ein wenig spooky bis märchenhaft. Es geht lange Zeit abwärts und dann für wenige Minuten bergauf. Nach knapp einer halben Stunde verlässt man den Wald. Nun kommt der zweite Abschnitt. Es gibt einige Fincas, verstreut in der Landschaft und der Anbau hat sie geprägt. Die Hänge sind terrassiert, es werden Kartoffeln, Kürbis, Yamswurzeln und teilweise auch etwas getreide angebaut. Auch hier ist der Weg noch angenehm zu gehen. Teils etwas staubig, meist mit wenig Gefälle. Wir müssen auch ca. 5 Minuten an der Straße entlang gehen. Das ist nicht weiter schlimm, da es hier wenig Verkehr gibt. Dann finden wir wieder den markierten Weg und gleich einen fantastischen Blick auf den Roque de Taborno. Es geht so weiter durch die Nutzwirtschaft bis kurz vor Chinamada. Dort ändert sich die Landschaft und die Vegetation. Nun sind wir umgeben von Felsen und derben Sukkulenten. Kurz vor dem Ort habe ich eine Rast gemacht. Es gibt in Chinamada auch ein Restaurant mit gutem Ruf, doch ich wollte mich nicht lange aufhalten. 

Ab jetzt wird der Weg beschwerlich. Ein Schild macht uns weis, es seien 90 Minuten bis Punta del Hidalgo. Ich habe mehr als zwei Stunden gebraucht. Der Boden ist nun sehr felsig, uneben. Man muss bei jedem Schritt darauf achten, wohin man tritt. Der Fuß setzt nie flach auf. Die Bänder, Sehnen, kleinen Muskeln und das Bindegewebe werden herausgefordert. Mitunter wird der Weg zum Pfad neben dem es steil bergab geht. Diese Stück erfordert schon gesunde Beine, gutes Schuhwerk und ein sicheres Gehgefühl. Dafür wird man aber auch mit immer neuen, berauschenden Ausblicken verwöhnt. 

In Punte del Hidalgo angekommen, am Camino Final, ist dann auch gleich die Bushaltestelle. Mir war aber nach einem kräftigen, kalten Getränk und dafür musste ich noch eine Weile durch den Ort laufen.

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