07.09.2020

Wanderung um Los Organos, oberhalb von Orotava


Diese wunderbare Wanderstrecke habe ich auf einem Blog gefunden. Anscheinend wurde sie schon vor längerem beschrieben, denn die Hinweise, die genannten Schilder oder die Markierungen stimmen nicht mehr mit der Gegenwart überein. Deshalb erzähle ich hier von meiner Wanderung um Los Organos im September 2020.

Zum Ausgangspunkt bin ich von Puerto de la Cruz mit dem Bus gefahren. Von der Endstation La Caldera mit dem Blick Richtung Meer geht der Weg rechts, an einer kleinen Waldgastätte vorbei, die aber geschlossen war. Ich habe hier früher schon mal eine sehr leckere Suppe, eine Potaje, bekommen. Nach ca. 200 Metern biegt die Straße stark nach rechts ab, unser Weg geht geradeaus auf einem breiten Forstweg, dem kleinen Holzschild „Los Organos“ folgend. Nach ungefähr fünf Minuten kommt eine Hütte, „Choza Perdo Gill“, ab wo ich dem Schild „Camino la Candelaria“ gefolgt bin. Der Weg wird nun schmaler, der Wald immer dichter. Nach einer knappen halben Stunde gesamter Gehzeit stößt der Weg auf einen breiteren Forstweg. 
Links steht eine kleine Steinsäule mit einem Metallschild, ohne Beschriftung. Wenige Meter rechts davon ist ein kleiner Einstieg zu einem Pfad, den ich genommen habe. Er schlängelt sich bergauf, eine ganze Weile, bis der Wald sich lichtet. Eine dreiviertel Stunde nach meinem Start erreichte ich eine Wegkreuzung. Von hier folgte ich nicht mehr dem Pilgerweg nach Candelaria sondern bog nach links Richtung Portillo del Topo. Hier ist der Organos Höhenweg. Ich war etwas enttäuscht, die schöne Felsengruppe nie sehen zu können. Nun war ich fast oberhalb davon. Umgeben von einem weiten Kiefernwald, der mir entspannenden Duft spendete. Der Pfad ist schmal, gelegentlich bieten Stahlseile Halt. Nach einiger Zeit bieten sich immer wieder phantastische Ausblicke über das Orotavatal, den Ozean bis rüber zur Nachbarinsel La Palma (die man nur bei klarem Wetter sieht). Auch eröffnen sich herrliche Blicke auf den majestätischen Kegel des Teide. Es geht vorwiegend bergauf, ungefähr zwei Stunden lang. Man kann sich nicht vertun, es gibt keine Abzweigungen. Als ich schon fürchtete, doch den Weg verpasst zu haben, kam das erlösende Schild. Geradeaus geht es nach Esperanza, links ab zur Casa del Agua, (2,2 km) und La Caldera (4,9 km) 
Gleich nach dem ich abgebogen bin macht eine weiß rote Markierung darauf aufmerksam, zwischen Felsen und Kiefer wieder nach links zu gehen. Nun geht es nur noch abwärts. Vorsicht ist geboten, der Weg ist holprig und die Schicht trockener Kiefernnadeln ist rutschig. Ich befinde mich nun auf dem Camino Natural von La Esperanza im Anaga quer über die Insel nach Arona im Süden, insgesamt 84 km Wegstrecke. Ist für die Zukunft geplant. Jetzt bin ich weiter bergab, rot-weiße Markierungen überzeugen, auf dem richtigen Weg zu sein. Nach ca. 2 Kilometern durch sich ständig verändernder Vegetation, auch wieder Baumheide mit Flechten, gelegentlich ein Lorbeer, stößt man auf einen breiten Weg, nach rechts Richtung La Caldera. Ich habe die Casa del Agua passiert, ein großes Steinhaus, welches aber kein Wasser spendierte. 
Meine Flasche war inzwischen leer. Deshalb entschloss ich mich, nach ca hundert Metern dem Hinweis weiter bergab nach Aguamansa (1,7 km) zu folgen, wissend, dass es dort Restaurants gibt. Ein Vorteil, wenn man mit dem Bus fährt, statt mit dem eigenen Auto. Man muss nicht unbedingt zum Ausgangspunkt zurück. Es lohnte sich auch schon wegen der wieder völlig anderen Vegetation. Auf einem breiteren Weg biegt man links ab. Ich machte den Fehler, weiter bergab zu gehen und musste dann in einem großen Bogen wieder hoch in den Ort, hatte dafür endlich einen wunderbaren Blick auf die Orgelpfeifen, Los Organos. 
Mehr Bilder in der Galerie.

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