Lilo ist weg - ich konnte nicht schnell genug ihren schweren Koffer die zweihundert Stufen hochschleppen, dass sie ja auch fährt. Kaum ist sie weg, wird auch das Wetter wieder besser. Heute, bei unserem Besuch auf dem Tianzhu, öffnete sich der Himmel, als wir auf dem Gipfel ankamen und überschüttete uns mit Sonnenschauern. Ich müsste das eigentlich in ganz kleiner Schrift schreiben, quasi leise, denn sonst fühlt sie sich gleich allmächtig. Wahrscheinlich würde das aber bedeuten Ursache und Wirkung zu verwechseln. Bei einem Wetterhäuschen ist es doch auch nicht so, dass es regnet, weil das Männlein mit dem Schirm raus kommt, sondern das Männlein mit dem Schirm kommt, weil es Regen gibt.
Themenwechsel wegen aktueller Situation vor meiner Tür.
Was bei uns die Türken, das sind hier die Chinesen. Absolut nicht integriert, halten sie an ihren alten, überkommenen Lebensgewohnheiten fest. Dabei ist überall rumrotzen, ob in Bus, Restaurant oder Tempel, das geringste Übel. Ich kann auch darüber hinwegsehen, dass sie sich nicht an Messer und Gabel gewöhnen wollen, sondern auf diesen albernen Stäbchen beharren.
Wie Lilo, die ja nun weg ist, schon vor einigen Tagen berichtet hat, liebt der Chinese Renao. Findet gerade vor meiner Türe statt. Gehört, stehen dort mindestens 12 Chinesinnen, die gleichzeitig irgendwelchen anderen Menschen, die keinen Ton von sich geben, die unterschiedlichsten Geschichten erzählen, sie wegen irgendwas ausschimpfen oder sie von was überzeugen müssen. Nachgesehen sind es nur drei, die gleichzeitig reden und zuhören tut denen auch niemand. Auch nicht gegenseitig. Warum tun die dann so?
So verhalten die sich auch im Tempel. Ehrlich. Heute morgen knieten unweit von mir zweie mit vorgebeugtem, also Demut suggerierendem Oberkörper und beschimpften sich. Mann und Frau. Es drängte sich mir der Verdacht auf, das Ganze war ursprünglich mal als eine Versöhnung angesichts des Höchsten Herrn gedacht und dann ins Gewohnheitsrecht entglitten. Irgendwann war es einer Nonne auch zuviel und sie gebot Ruhe.
Kann die mal bitte herkommen. Jetzt plärren auch noch drei Kinder dazu.
Pilger! Ich sachs dir ...
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