25.10.2010

little, little movement

Heute regnets. Ob man da richtig trainieren kann, zweifelt St. beim Frühstück. Li Shifu zeigt uns, dass man kann. Alle rundum aufgestellt im Daoyuan, auf dem überdachten Rundgang und dann was haste was kannste: Dehnen, Kicks, Dehnen, Kicks, Sprünge, Kicks, Dehnen, Spünge, Kicks, Dehnen, Sprünge, Dehnen, Kicks.
Nicko, der schon über ein halbes Jahr hier ist, meint beim Mittagessen, das sei die härteste Session gewesen, die er bisher erlebt hat. Womit ich mir mein zwischenzeitliches Schwächeln verziehen hab.
Guan Shifu schaut, nachdem für alle schon 'class over' ist, noch mal über meine Schwertform und ist bis auf zwei Details zufrieden. Als ich an diesen beim Nachmittagstraining feilen will, finde ich keinen Platz. Ich gehe in den Meditationsraum, wo die Amerikaner die 28er Form quälen und tue das meinige mit der 13er.
Guan schaut vorbei, korrigiert bei den Amerikanern und dann soll ich mal zeigen. Klar, deshalb mach ich doch den weiten Weg.Er entdeckt eine little, little movement in my shoulder, normal don't see. Er zeigt, er verbessert, es bleibt. Dann entdeckt er eine little, little movement in my waist. Er vergewissert sich, es heißt 'waist' das Handgelenk 'wrist', was bei ihm ungefähr gleich klingt. Ja, er bestätigt, das sei für ihn so schwer wie für uns mā, má, mǎ, mà.
Schön, und meine Hüfte? Das zeigt er mir dann. Erst was ich mache, das ist falsch. Dann wie es sein soll. Mh, und wo ist der Unterschied? Dann übertreibt er. Jetzt sehe ich, langsam verstehe ich. Ja und wie soll das gehen? Bei mir scheint da kein Platz zu sein für diese gewünschte Drehung. Die Amis schauen fasziniert zu, sie begreifen, was hier noch auf sie zukommen kann. Auf einmal flutscht es, Guan strahlt. Hätte ich nicht vergessen, meinen Kittel anzuziehen, dann hätte er das nie gesehen. Very little movement. Wir einigen uns darauf, dass ich die nächsten Jahre keine neue Form lerne, sondern nur die little movements. Im Taiji, Bagua, Taihe 等等

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