Untersuchungen ergaben, dass sich durch regelmäßige körperliche Aktivität im Blut gewisse Substanzen bilden, die die Gehirnfunktionen positiv beeinflussen können. In der Leber werden bestimmte Proteine gebildet, die durch das Ausüben von Sport vermehrt im Blut ausgeschüttet werden. Eines davon ist das Enzym Gpld1, ein bisher eher unerforschtes Enzym. Dieses Leberprotein wird von körperlich aktiven Menschen im Vergleich zu weniger aktiven Menschen, zunehmend produziert. Dies trifft sowohl beim menschlichen Körper, als auch bei Mäusen zu.
Wie Joachim Czichos im Fachmagazin Science berichtet: "Ein künstlich erhöhter Blutspiegel dieses Proteins hatte in Versuchen mit Mäusen einen ähnlichen positiven Effekt auf bestimmte Hirnfunktionen wie ein mehrwöchiges Training im Laufrad: „…die Versuche zeigten, dass der erhöhte Blutspiegel vorwiegend im Hippocampus zu einer Neurogenese führte. Die neugebildeten Nervenzellen waren besser untereinander vernetzt, deshalb konnte man eine Verbesserung der Lern- und Merkfähigkeit beobachten.“ Auch beim Menschen wurde eine gesteigerte Hirnleistung festgestellt.
Überblick über die Forschungsmethoden
Bei den Forschungen wurde den körperlich aktiven Tieren, die sieben Wochen ein Laufrad zur Verfügung hatten, Blutplasma entnommen und über den Zeitraum von drei Wochen acht mal weniger aktiven Tieren injiziert. Eine Verbesserung der Hirnleistungen wurde festgestellt.
Für die darauffolgenden Tests wurden genetisch veränderte Mäuse, die das Enzym Gpld1, eine so genannte Phospholipase, unverhältnismäßig produzieren, herangezogen.
Für die darauffolgenden Tests wurden genetisch veränderte Mäuse, die das Enzym Gpld1, eine so genannte Phospholipase, unverhältnismäßig produzieren, herangezogen.
Das Ergebnis der Forschungen zeigt:
Trotz steigendem Alter konnte bei den Versuchstieren selbst ohne Lauftraining eine zunehmende Neubildung von Neuronen festgestellt werden. Die neugebildeten Neuronen steigern die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung. Daraus resultierte eine zunehmende Verbesserung kognitiver Fähigkeiten und ein Leistungszuwachs.Gefunden bei https://www.forschung-und-wissen.de
Quelle: Science, doi: 10.1126/science.aaw2622
Quelle: Science, doi: 10.1126/science.aaw2622
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen