Die täglich drei Mal gelobte Köchin, diese kleine, pummelige Frau in der karierten Schürze mit dem komischen Affenkopf, ist seit einigen Tagen krank. So wird das Essen von der schon erwähnten Sandy und dem Meister persönlich gekocht. Ebenfalls drei mal täglich lobenswert. Heute Mittag gab es auf den mehrfachen Wunsch einer einzelnen Dame Jiao Zi, Teigtaschen in kochendem Wasser gegart. Ähnlich wie Ravioli, gefüllt mit Lauch, Rührei, Knoblauch und einigen Kräutern. Füllen und zusammenfalten müssten wir die Taschen selber, weshalb dann auch einige wieder auseinander fielen.
Seit dreiundzwanzig Jahren lebt Zhong Xueyong schon in Wudangshan, es ist seine Heimat, so sagt er und er möchte nicht wo anders leben. Mit vierzehn Jahren hat er sein Training begonnen und zum Beispiel Baguazhang bestand im ersten Jahr nur aus dem Gehen im Kreis. Mit einem Buch zwischen den Knien, oder einer Wasserflasche auf dem Kopf oder mit zwei schweren Steinen in den Händen bei ausgestreckten Armen. Wir sind uns einig, das eine gute Ausbildung zuerst gutes Jibengong erfordert. Die westliche Sucht nach Formen sammeln bringt letztlich nichts. Weswegen unsere Neulinge hier zwei mal täglich mindestens dreißig Minuten gestanden haben, Zhanzhuang.
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