14.05.2008
Reise Frühjahr 08 Teil1
Als wir in Wudangshan ankamen, am Bahnhof (eigentlich heißt der Ort Laoyin, aber der Bahnhof heißt Wudangshan, man kann und muss das nicht verstehen, das ist China), da war dort nicht, wie erwartet und in den letzten Jahren auch vorhanden, ein kleiner Bus, der uns zum Eingang des Gebirges bringen würde. Es war nur die Frau dort, die auch schon letztes Jahr angelaufen kam, als sie uns Reisende rumstehen sah und uns eine leckelele Suppe anbot, Fanfan, zhifan, miaotang. Nein, wir wollten keine Suppe, wir wollten ein Taxi. Sofort wurde dar PKW des Vetters oder Bekannten, der gerade ankam zum Taxi erklärt: Ja das ist ein Taxi, 20 Yuan für zweimal fahren, ja das ist ein Taxi, doch doch.
Was willste machen? Mit dem ganzen Gepäck laufen kannste auch nicht. Die Damen hatten sich ja wieder mal ordentliche Schrankkoffer vollgepackt für zwei Wochen in den Bergen. Was drin war, wollt ihr wissen, ihre Naseweise, ihr Schelmenpack? ich weiß es nicht. Sie waren eigentlich immer in den gleichen Klamotten unterwegs. Mal 'n anderes T-Shirt aber ansonsten, weiß ich nicht, versteh ich nicht, wie man so um die 25 Kilo zusammenbekommt, wenn ich mit 15 unterwegs bin und dabei noch Geschenke für die Herren Meister im Gepäck habe.
Aber es geht ja um das Taxi. Also eine Fuhre mit dem Gepäck von dreien und zwei Personen und die nächste Fuhre dann umgekehrt; Gepäck von 2 und drei Menschen. Aber erst mal kam es anders. So ca. 60 - 70 Meter vor dem Ziel gab der Wagen seinen Geist auf, Es ging nicht mehr weiter. Wir sollten raus, Koffer auch und der Bursche ließ den Karren rückwärts rollen, in den Gegenverkehr hinein, aber richtig viel los war ja nicht. Wir standen also am Straßenrand - rechts - und er stand mit Auto hundert Meter zurückgerollt am Starßenrand links. Als er merkte, das ich das merkte, kam er angelaufen und "sorry, sory, sorry, wait here, sorry" wieder zu seinem Schrotthaufen (ich hab schon weitaus schlimmeres hier rumfahren sehen) und zwei Minuten später kam dann sein Freund, Autotausch und er wieder zum Bahnhof, Lilo und Ramona abholen. Die waren inzwischen, in der sengenden Sonne stehend, von der Suppenverkäuferin mit einem Regenschirm zu ihrem Schutz ausgestattet worden. Der gemeine Chinese fürchtet nichts mehr, als vom einstrahlenden Sonnenlicht gebräunt zu werden. Der besonders gemeine Chinese bzw. die besonderen Chinesinnen, die es sich leisten können, lassen sich im Schöheitssalon bleichen.
Etwas verspätet waren wir wieder vereint und der freundliche junge Mann, der so spontan sein Auto zum Taxi erklärt hatte, wollte die 20 Yuan (für zwei Autos) nicht annehmen (sorry, sorry, sorry) aber ich hab sie ihm in die Hand gedrückt. 20 Yuan (Gegenwert 2 Euro) war eigentlcih ein deutlich überhöhter Preis für die kurze Strecke. In Xianfan waren wir am Abend vorher schon für die halbstündige Fahrt vom Flughafen zum Hotel mit insgesamt 200 Yuan mächtig über den Tisch gezogen worden. Vor einem Jahr, haben wir die Fuhre zum halben Preis bekommen. Aber wir waren ja in Not.
Ja, so fing das an. Eigentlich schon in Peking/Beijing, wo wir im neuen Flughafen ankamen. Selbst architektonisch unbeleckte Geister konnten ihre Bewunderung nicht verhehlen. Entwurf von Netherlands Airport Consultants B.V., UK Architect Foster and Partners and ARUP.
Eine riesige hochgespannte Deckenkonstruktion, die mit einer Leichtigkeit des Selbstverständlichen dir den Eindruck vermittelt, im Freien zu sein. In dieser Größe gibt es für dein Empfindungssensorium keine Innenräume. Das ganze Ding hat so annähernd die Form eine Rochen oder eines bisher unbekannten Alien. Schon allein um des Flughafen willens lohnt es sich derzeit, nach Beijing zu fliegen.
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