06.08.2020

Die nicht gehaltene Rede des Philosophen und Historiker Achille Mbembe zur Ruhrtriennale in Bochum

Veröffentlicht in der SZ am 04.08.2020 Foto: Heike Huslage-Koch 

Am 14. August sollte der Philosoph und Historiker Achille Mbembe die Ruhrtriennale in Bochum mit einem Vortrag eröffnen. Sein geplanter Auftritt löste eine große Debatte aus, nachdem der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, Mbembe wegen Passagen in seinem letzten auf Deutsch erschienenen Buch "Politik der Feindschaft" des Antisemitismus bezichtigte. Hunderte von Wissenschaftlern aus der ganzen Welt, auch aus Israel, nahmen Mbembe gegen die Vorwürfe in Schutz. Da die Ruhrtriennale inzwischen wegen Corona abgesagt ist, kann Mbembe seine Rede nicht halten. Wir drucken sie hier in minimal bearbeiteter Form ab.

Die Ökonomie und das Leben

Covid-19 hat eine Reihe von Ahnungen bekräftigt, die viele seit einem halben Jahrhundert unablässig wiederholt haben, oft, ohne sich damit Gehör verschaffen zu können. Die erste betrifft den Status und die Position des Menschen im Universum: Wir sind nicht die einzigen Bewohner der Erde und stehen nicht über den anderen Lebewesen. Wir sind durchzogen von Interaktionen mit Mikroben, Viren, pflanzlichen, mineralischen, organischen Kräften. Wir werden zum Teil aus diesen anderen Lebewesen gebildet. Aber sie zersetzen uns auch, setzen uns neu zusammen. Sie formieren uns und deformieren uns, unsere Körper, unsere Umgebung, unsere Arten zu leben.
Damit zeigen sie nicht nur, wie komplex und fragil das Fundament ist, auf dem die menschliche Zivilisation beruht. Auch das Leben selbst ist in seiner Anarchie und all seinen Formen verletzbar, begonnen mit dem Körper, der es beherbergt, dem Atem, den es verströmt, und all dem Notwendigen, ohne das es verkümmert. Diese grundlegende Verletzlichkeit macht das Wesen der menschlichen Art aus, aber auch das aller anderen, die diesen Planeten bevölkern, den starke Kräfte unbewohnbar zu machen drohen.

Eine planetarische Struktur

All denen, die das vergaßen, hat die Epidemie das Chaos, die Gewalt und die Ungerechtigkeit vor Augen geführt, die die Welt strukturieren. Trotz einzelner Fortschritte bleibt der "ewige Friede", den Immanuel Kant beschwor, für viele Völker ein Trugbild. Immer noch ist es der Mechanismus des Kriegs, durch den die Souveränität und Unabhängigkeit vieler Völker geschützt werden. Man nennt ihn verschämt die "Balance of Power". Wir sind weit entfernt von einer internationalen, mit einem wirksamen Mandat ausgestatteten, solidarischen Ordnung, die die nationalen Souveränitäten transzendiert. Die Rückkehr zu nationaler Abschottung erlaubt hier keine Hoffnung.
Auf der anderen Seite knüpfen die Technologie, die Medien und das Finanzwesen - eine Konstellation physischer, natürlicher wie organischer und mechanischer Kräfte - ihre Maschen zwischen allen Regionen der Welt. Ohne Rücksicht auf staatliche Grenzen, oder indem sie sich paradoxerweise auf sie stützen, bildet sich über den ganzen Planeten eine Struktur aus, die sich von der offiziellen Kartografie stark unterscheidet.
Mit ihren Knoten und Interdependenzen ist sie kein Äquivalent zur "Globalisierung", zumindest nicht in dem Sinn, wie man diesen Begriff seit dem Ende der Sowjetunion versteht. Es handelt sich eher um ein zersprengtes Ganzes, ein Flechtwerk von Netzen, Fluten und Strömen, die sich fortlaufend neu formieren, in unterschiedlicher Geschwindigkeit und auf vielfältigen Ebenen.
Es ist das Ergebnis diverser Verflechtungen, angefangen mit den Territorien von Mensch und Natur und ihren jeweiligen Rändern. Es zeichnet ein Raster der Welt aus vielfältigen abgelegenen Zonen und einer Menge großer und kleiner Kerne. Keiner von ihnen ist für sich. Alle dienen, für den einen oder anderen Moment, als Relais für das schnelle Fließen aller möglicher Ströme.
Natürlich bewegt sich nicht alles im selben Rhythmus. Aber Mobilität und Geschwindigkeit in ihren vielfältigen Ausformungen - an Land, auf dem Meer, in der Luft, via Satellit und Kabel - bestimmen nun die planetare Existenz. In Bewegung sind nicht nur die Flüsse des Kapitals. Die Menschen, die Tiere, die Krankheitserreger und die Objekte bewegen sich ebenfalls. Die Mobilität erfasst alle Arten von Handelsgütern, Daten und Informationen.
Hier werden die Rohstoffe gefördert, am nächsten Ort veredelt. Noch weiter weg werden die einzelnen Teile zusammengebaut. Bei aller Diskontinuität aber sind die Abläufe oft die gleichen, vom rohesten Konkreten zur ätherischen Abstraktion. Nach und nach entstehen so über den ganzen Planeten hinweg gezogene Netze. Es liegt ein Moment von Chaos darin, wie diese in Erscheinung treten. Da sie nicht zu beherrschen sind, läuft ihre Entwicklung Gefahr, die Brutalität zu beschleunigen und in eine unheilbare Krise der Beziehungen zu münden zwischen der Menschheit, ihren Instrumenten und dem übrigen Lebendigen.

Blutverbot

Covid -19 hat eine der tragischen Grundlagen jeder politischen Ordnung in den Blick gerückt - jene, die wir am ehesten geneigt sind zu vergessen. Die Frage, welche Menschenleben geopfert werden können, um den Fortbestand der politischen Gemeinschaft zu sichern. Von wem, zu welchem Zeitpunkt, weshalb und unter welchen Bedingungen?
Es gibt keine Gesellschaft, die nicht in dieser oder jener Form auf dem Konzept des Blutverbots beruht, nach dem Blut nur unter bestimmten Bedingungen vergossen werden darf. Unabhängig von Herkunft, Religion oder Hautfarbe ist jede Gesellschaft in Wahrheit nicht aus einander ähnlichen Menschen gebildet, sondern aus unähnlichen. Das Blutverbot hat die Aufgabe, diese innere Teilung zu bannen und zu verhindern, dass die Mitglieder einer Gemeinschaft sich gegenseitig töten.
Allerdings unterscheiden sich die menschlichen Gemeinschaften darin, wie sie, wenn sie in ihrer Existenz bedroht sind, mit der Frage umgehen, wer für entbehrlich erklärt wird, damit der Lauf des Lebens nicht unterbrochen und die größte Zahl an Menschenleben geschont wird. Lässt sich ein solches Opfer vollziehen, ohne dass die inneren Konflikte verschärft werden, ohne dass die soziale und politische Einheit der Gruppe zerstört wird?
Epidemien, Hungersnöte, vor allem aber auch Kriege waren solche historischen Ereignisse, in denen verlangt wurde, einige Leben zu opfern, um die anderen zu schützen. Es waren Momente des zerstörerischen Chaos, die den unerbittlichen Einsatz von Gewalt verlangten. Es ging darum, den Feinden, die man beschuldigte, den Fortbestand der Gemeinschaft zu gefährden, den Tod zu bringen. Doch im Krieg, jenem allgemeinen Austausch des Todes, setzt sich derjenige, der den Feind angreift, der Gefahr aus, unter dessen Waffen zu fallen.
Seit dem 21. Jahrhundert verläuft die Zählung, das Wägen der Leben und die Identifikation potenziell zu Opfernder nach den Kriterien der Ökonomie. Karl Polanyi hat daran erinnert, dass die Wirtschaft und besonders der Handel nicht immer als friedlich galten. In der Vergangenheit "war die Organisation des Handels militärisch und kriegerisch. Der Handel war ein Hilfsmittel des Piraten, des Korsaren, der bewaffneten Karawane, des Jägers und Trappers, der degentragenden Kaufleute, der städtischen Bourgeoise in Waffen, der Abenteurer und Forscher, der Plantagenbesitzer und Konquistadoren, der Menschenjäger und Sklavenhändler und der Kolonialarmeen".
In unseren Tagen vollzieht sich das Wägen der Leben nicht nach Verschuldung, Gerechtigkeit und moralischer Verpflichtung, die die Zugehörigkeit des Einzelnen zur Gemeinschaft ausmacht. Sie vollzieht sich aufgrund einer Reihe von Kalkulationen. Diese Kalkulationen leiten sich alle ab von einer einzigen Überzeugung - dass die Gesellschaft keine Autonomie an sich mehr hat. Sie ist schlicht ein Appendix des Marktes geworden. Das ist das große Dogma und die große Herausforderung.
Demnach gelten Gewinn und Profit als vorrangig vor allen anderen menschlichen Motiven. Jeder Gewinn ist Ergebnis eines Verkaufs. Die Marktpreise beherrschen die Existenz. Mehr noch, jedes menschliche Leben ist ein Potenzial, eine Wahrscheinlichkeit, und die Berechnung des Werts eines Lebens ähnelt der Wahrscheinlichkeitsrechnung. In dieser Rechnung zählt allein das Moment der Effizienz. Leben existiert nur, wenn es verbraucht werden kann, und indem man akzeptiert, sich einiger Leben zu entledigen, kann das der Mehrheit erhalten werden.
Da das Anthropozän unseren Eintritt in ein neues virales und pathogenes Zeitalter bedeutet, droht die Frage, welche Körper die Gemeinschaft anstecken könnten und welcher Menschenleben man sich entledigen sollte, um die Mehrheit zu retten, in Zukunft zu einem wichtigen Thema der Politik zu werden.

Neo-Malthusianismus und Recht auf Zukunft

Angesichts des Zustands der Erde besteht die Gefahr, dass sich Ereignisse wie die Covid-19-Pandemie in naher Zukunft wiederholen. Die Ausweitung von Monokulturen, die Industrialisierung der Fleischproduktion, die Intensivierung der Kontakte der menschlichen mit anderen Arten und die Klimakatastrophe könnten dazu beitragen, dass bald weitere Pandemien auftreten. Da jede von ihnen letztlich die Möglichkeit unserer Vernichtung impliziert, werden sie große Ängste hervorrufen, begleitet von Aufwallungen der Irrationalität. Mehr noch, sie werden mehr denn je die Frage nach dem Recht auf Existenz aufwerfen, dem Recht auf Zukunft.
Dieses Recht auf Existenz wird immer weniger zu trennen sein von seinem Gegenpart: der Frage, wer die Ansteckung in sich trägt, wer also eliminiert werden kann, damit die Masse überlebt. Dass die scheinbar gesundheitspolitischen Entscheidungen letztlich das Überleben derer bedrohen, die unerwünscht sind, ist momentan das große Risiko. Dieses Risiko liegt den von der Ökonomie entliehenen Maßstäben ebenso zugrunde wie den neuen staatlichen Maßnahmen, die durch die Pandemie möglich wurden.
So notwendig sie auch sein mögen, so wenig sind die Technologien, die in der aktuellen Krise zum Einsatz kommen, sicher gegen diesen Missbrauch. Im Gegenteil: Im Namen der Seuchenprävention könnten sie gegen jeden Menschen angewendet werden, der als biologisches Risiko definiert wird.
Schon jetzt hat der Staat eine Reihe seiner Aufgaben delegiert. Sie werden mehr und mehr von Großkonzernen erledigt, vor allem im Bereich der künstlichen Intelligenz, der Quantentechnologie und der digitalen Überwachung.
Hier stellen sich viele Fragen, auf die es keine überzeugenden Antworten gibt. Wenn die Realität inzwischen nicht anders beschrieben oder repräsentiert werden kann als durch Zahlen und Codes, und wenn Codes und Zahlen mehr und mehr die Dimension einer Kosmogonie annehmen, wie soll man verhindern, dass die Logik, die das Wägen der Leben bestimmt, sich in eine eliminatorische, eine Logik der Auslöschung verwandelt? Hat man es im Zeitalter des grenzenlosen Berechnens mit Gewissheiten zu tun oder mit Wahrscheinlichkeiten, also Situationen mit ungewissem Ausgang? Was bedeutet immunologische Abwehrkraft, wenn Risiko das Gleiche ist wie die Quantifizierung des Zufalls? Was ist das für ein Staat, der sich, statt die Gesellschaft zu verteidigen, gegen seine Bevölkerung wendet?
In einigen Ländern hat man im Namen von Schutz und Fürsorge entschieden, die Bevölkerung einzusperren, um Ansteckungen zu vermeiden. Auf den ersten Blick ging es darum, Menschenleben zu retten und keines sinnlos einer Opferung auszusetzen.
In Wahrheit wurde dafür natürlich doch ein Preis fällig, für die Gesellschaft und den Einzelnen. Die Wirtschaft wurde zum großen Teil zurückgefahren, viele Firmen, in denen unter ausbeuterischen Bedingungen gearbeitet wird, produzierten aber nach wie vor. Warenlager, Rechenzentren, Massenfarmen, Fleischfabriken und andere Stätten des Massenkapitalismus waren weiter in Betrieb. Nicht alles kam zum Stillstand.
Viele wurden arbeitslos, haben ihr Einkommen verloren und damit letztlich ihr Leben. Die Staatshaushalte sind geplündert. Man sagt eine Rezession voraus. Es wurden Kredite ausgehandelt und ein Teil der Zukunft kommender Generationen mit Hypotheken belegt.

Es ist bekannt, dass es in den ärmsten Regionen der Erde keine Versicherung oder Unterstützung gibt, falls man vorübergehend oder länger in Elend und Armut fällt - eine Konstante im täglichen Kampf ums Überleben. Hier ist schon in gewöhnlichen Zeiten die Gleichheit vor dem Tod ein Mythos. Das Recht auf Existenz ist nichts wert, solange es nicht verbunden ist mit dem, was daraus folgt, dem Recht auf Versorgung mit dem Lebensnotwendigen. Um zu bekommen, was man braucht, muss man weite, unsichere Wege gehen, Genehmigungen einholen, verhandeln, manchmal auswandern, und, wenn es nicht anders geht, zu illegalen Mitteln greifen.
Nachschub, Verpflegung und Zugang zum Lebensnotwendigen erfordern Mobilität. Sie sind auch abhängig von der Fähigkeit, soziale Netze der Solidarität zu knüpfen, Verpflichtungen und Zugehörigkeiten zu mehren, das Provisorische in eine notwendige Ressource für die Permanenz umzuwandeln.
Ohne das Zusammentreffen der Körper, ihre Nähe, den Kontakt mit anderen Menschen, ohne die Menge ist der Kampf ums Überleben von Beginn an verloren. Man gewinnt ihn nicht in der physischen Isolation, sondern Körper an Körper. Angesichts dieser Bedingungen kommt die erzwungene Immobilität nicht nur einer Bestrafung gleich. Sie setzt auch einen großen Teil der Bevölkerung enormen Risiken aus. Niemand kümmert sich um die ärmsten Gruppen, gleichzeitig sind sie nicht mehr in der Lage, sich um sich selbst zu kümmern.
Die verwundbarsten Teile der Bevölkerung sind unter dem Lockdown mit einer noch dramatischeren Alternative konfrontiert: Entweder sie befolgen die Anordnung, zu Hause zu bleiben, und verhungern oder sie pfeifen auf die Anordnungen und laufen Gefahr, sich anzustecken.
Nach dem Ende des Lockdowns heißen die Alternativen nicht mehr Virus oder Hunger, aber das Dilemma ist nicht minder groß. Man muss, gemäß der Logik des Markts, die Wirtschaft wieder hochfahren, koste es, was es wolle, notfalls auch zum Preis einiger Menschenleben. Nur ein winziger Teil der Bevölkerung wird am Virus sterben. Früher oder später, so die Überlegung, wäre dieser untätige und zur Arbeit nicht zu gebrauchende Teil der Bevölkerung ohnehin erwischt worden, wenn nicht vom Virus, dann von den Vorerkrankungen.
Der Versuch, diese Gruppe um jeden Preis am Leben zu halten, kommt nicht nur die Gesellschaft teuer. Ihr Überleben wäre mit noch mehr Menschenleben zu bezahlen. Denn der Ruin der Wirtschaft würde die Auflösung der Gesellschaft nach sich ziehen, solche Kosten wären untragbar. Es ist also nur konsequent, sie gleich sterben zu lassen.
Nach der kapitalistischen Logik hängen das Recht auf Existenz oder das Recht auf Grundversorgung letztlich nur von Spekulation und den Fluktuationen des Markts ab. Das Leben muss verdient werden, und man verdient nichts, wenn man nichts tut. Eines der Mittel, sein Leben zu verdienen, ist es, für Lohn zu arbeiten. Nur die haben wirklich das Recht auf Leben, die es selbst verdienen. Allerdings ist es eine Tatsache, dass heute viele, die das durchaus wollen, keine Arbeit finden. Den Broterwerb muss man sich im Feld des Zufalls und der Ungewissheit suchen.

Die Zeit der Entscheidung

Covid hat also verschiedene Formen menschlicher und sozialer Degradation hervortreten lassen und verschiedene Formen ökonomischer Abhängigkeit. In der Zeit des digitalen Kapitalismus genügt es nicht mehr, seine Arbeitskraft auf dem Markt anzubieten. Die Arbeit wird Gegenstand der Spekulation. Aber es gibt auf der Welt immer weniger bezahlte Arbeit.
Das ist vor allem in den Weltregionen der Fall, wo das Virus Gesellschaften heimsucht, die schon zuvor bedroht waren, weil sie vertrieben oder unterdrückt werden. Regierungen, die ihre Bürger im Stich lassen und aufgeben, sind dort die Regel. Dort finden die brutalsten - auch medizinischen - Experimente an der Kreuzung von Leben und Nicht-Leben statt. Dort funktioniert die Marktwirtschaft besonders oft, indem sie verbraucht, verschwendet und plattmacht.
Die Opferung läuft in diesem Kontext nicht unbedingt auf einen willkürlichen Mord hinaus. Aber sie hat nichts wie auch immer Sakrales. Sie zielt nicht darauf ab, sich mit der Anmut und Gnade eines Göttlichen zu versehen. Das Opfer verlangt, dass man zur Auszählung schreitet, dass man misst, die Leben wägt, und dass man sich derer entledigt, die offenbar nicht zählen. Heute gilt diese Politik des Plattmachens als Teil der normalen Ordnung, die man nicht mehr infrage stellt, so sehr versteht sie sich von selbst.
Die Frage ist, wann der Moment der Entscheidung kommen wird. Wann werden wir uns endlich klar darüber, dass ein solches Opfer sozial unerträglich ist? Wann kehren wir zu der Vorstellung zurück, dass das Leben das ist, was keinen Preis hat? Ohne einen Preis geht das Leben auf das zurück, was jenseits jeder Bemessung ist. Es kann weder gezählt noch gewogen werden. Es ist schlicht unkalkulierbar.

Aus dem Französischen von Fritz Göttler und Jörg Häntzschel.

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