28.08.2021

Langfristige Tai-Chi-Erfahrung fördert die emotionale Stabilität und verlangsamt die Atrophie der grauen Substanz bei älteren Menschen.


Nachteilige strukturelle Veränderungen des Gehirns, insbesondere die Atrophie der grauen Substanz, sind im Alter unvermeidlich. Glücklicherweise ist das menschliche Gehirn während seines gesamten Lebens plastisch. In der aktuellen Querschnittsstudie sollte untersucht werden, ob langfristiges Tai-Chi-Üben die Atrophie der grauen Substanz verlangsamen kann, und es sollten die möglichen Zusammenhänge zwischen dem Volumen der grauen Substanz (GMV), langfristiger Tai-Chi-Erfahrung und emotionaler Stabilität bei einer sequenziellen Risikoübernahme-Aufgabe mit Hilfe der voxelbasierten Morphometrie untersucht werden. An der Studie nahmen ältere Menschen mit langjähriger Tai-Chi-Erfahrung und Kontrollpersonen teil, die hinsichtlich Alter, Geschlecht und körperlichem Aktivitätsniveau der Tai-Chi-Gruppe entsprachen. Für jeden Teilnehmer wurde eine T1-gewichtete multiplanare Rekonstruktionssequenz erstellt. Verhaltensmäßig zeigte die Tai-Chi-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe ein höheres Meditationsniveau, eine stärkere emotionale Stabilität und eine geringere Tendenz zur Risikobereitschaft bei der sequenziellen Risikobereitschaft. Außerdem zeigten die Ergebnisse, dass die GMV des Thalamus und des Hippocampus in der Tai-Chi-Gruppe größer war als in der Kontrollgruppe. Insbesondere war die GMV des Thalamus positiv mit dem Meditationsniveau und der emotionalen Stabilität korreliert. Die aktuelle Studie deutet darauf hin, dass langfristiges Tai-Chi-Üben die Atrophie der grauen Substanz verlangsamt, die emotionale Stabilität verbessert und ein erfolgreiches Altern für ältere Menschen ermöglicht.

Komplette Studie auf Englisch - https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2019.00091/full

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