Urbanisierung hat viele Vorteile, aber es ist auch mit einer erhöhten psychischen Erkrankung, einschließlich Depressionen verbunden. Es wurde vorgeschlagen, dass eine verminderte Naturerfahrung dazu beitragen kann, die Verbindung zwischen Urbanisierung und Geisteskrankheit zu erklären. Dieser Vorschlag wird durch einen wachsenden Zahl von Korrelations- und Experimentalnachweisen unterstützt, der eine weitere Frage aufwirft: Welche Mechanismen verknüpfen die Naturerfahrung mit der Entwicklung der Geisteskrankheit? Ein solcher Mechanismus könnte der Einfluss der Naturbelastung auf die Rumination sein, ein maladaptives Muster des selbstreferentiellen Denkens, das mit einem erhöhten Risiko für Depressionen und andere psychische Erkrankungen verbunden ist. Wir zeigen an gesunden Teilnehmern, dass ein kurzes Naturerlebnis, ein 90-minütiger Spaziergang in einer natürlichen Umgebung, sowohl die selbst gemeldete Rumination als auch die neuronale Aktivität in der subgenitorischen präfrontalen Kortex (sgPFC) verringert, während ein 90-minütiger Spaziergang in einer städtischen Umgebung keine solchen Effekte auf selbst gemeldete rumination oder neuronale Aktivität hat. In anderen Studien wurde das sgPFC mit einem selbstfokussierten Verhaltensabzug verbunden, der mit der Rumination sowohl in depressiven als auch in gesunden Individuen verbunden war. Diese Studie zeigt einen Weg, durch den die Naturerfahrung das geistige Wohlbefinden verbessern kann und darauf hindeutet, dass zugängliche Naturgebiete innerhalb städtischer Kontexte eine wichtige Ressource für die psychische Gesundheit in unserer schnell urbanisierenden Welt sein können.
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