oder Chen Xiyi (871 - 989) war ein bekannter Daoist seiner Zeit.
Er entwickelte die Übungen der 24 Qi, um das menschliche Qi, die Lebenskraft, in Einklang zu bringen mit den wechselnden athmosphärischen Einflüssen.
In jungen Jahren schon rühmte man seine Fähigkeiten in Mathematik, Lyrik und der Interpretation des Yi Jing, dem Buch der Wandlungen. Dennoch verfehlte er die staatlichen Examen, die ihm eine Karriere am Hof ermöglicht hätten. So zog er sich zurück in die Wudangberge und lebte dort einige Jahre in der Höhle der neun Kammern. Ein ihm im Traum erschienener Unsterblicher erklärte, er sei am falschen Platz, woraufhin Chen Tuan zum Huashan, einem der fünf heiligen Berge zog.
Obwohl er als Einsiedler lebte, wurde er weit bekannt. Es heißt, er konnte für lange Zeit (Wochen) im Schlaf verweilen, ohne Nahrungsaufnahme, während sein Qi im Körper zirkulierte. Auch war er berühmt für die Kunst der Physiognomik, der Schicksalsdeutung anhand der Gesichts- und Körperbeschaffenheit.
Er wird beschrieben als eine Person mit profundem Wissen, außerordentlichen Fähigkeiten und hoher Intelligenz. Er war bewandert in den Philosophischen Schulen, Prinzipien der Medizin, Astronomie, Geographie und der Dichtkunst.
Seine Ideen der Integration der drei klassischen Lehren von Daoismus, Konfuzianismus und Buddhismus war richtungsweisend für die philosophisch-religiöse Entwicklung der Song-Periode. Seine daoistische Alchemie berücksichtigt sowohl die Kultivierung der Essenzen, die Innere Verfeinerung, Reinigung und Beruhigung des Geistes, Atemkontrolle und das Eintreten in die Stille.
Einer seiner Schüler wurde bekannt unter dem Namen Huo Long Zhen Ren, von dem ein umfangreicher Text über das Kreisen des Lichts überliefert ist und der wiederum Lehrer des Zhang Sanfeng war, jenem legendären Begründer des Taijiquan.
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