Du machst also Taijiquan. Woher weißt du das? Ich meine, dass es Taijiquan ist.
Hat dir dein Lehrer gesagt. Und woher weiß der das?
Na, hat ihm wohl sein Lehrer gesagt.
Wer sein Lehrer war, das weißt du nicht? Aber er ist gut, dein Lehrer.
Woher weißt du das? Ich meine, hast du dir schon viele verschiedene Lehrer angesehen?
Nein, aber wie er sich so bewegt. Aha. Dann weißt du also, wie Taijiquan aussehen sollte.
Weiche, fließende Bewegungen. So eine Art Schleiertanz ohne Schleier vielleicht?
Nein nein, ich bin nicht ironisch, ich möchte nur wissen, woher du weißt, dass es Taijiquan ist, was du da seit drei Jahren im TV Heimersbach machst.
Es heißt so.
Na dann muss es ja Taijiquan sein. Wo Taijiquan drauf steht, ist auch Taijiquan drin.
„Gegner? Schlagen? Nein, das machen wir nicht. wir spielen Schack für die Gesundheit.“
Schöne Namen haben sie auch gefunden für ihre Spielzüge.
Nun kommen in den letzten Jahren immer wieder einige Schach-Lehrer, die das Spiel inzwischen wirklich gelernt haben. Die begriffen haben, um was es dabei geht. Die versuchen, ernsthaft und bedächtig, liebevoll und begeistert den Mitmenschen die ganze großartige Dimension dieses Spiels nahe zu bringen. Aber Regeln lernen, sich merken, wie welche Figur gezogen werden darf, vorausschauend planen und erst recht nicht, auf Sieg spielen. Das wollen sie einfach nicht.
Aber Zertifikate möchten sie haben und auch Lehrer werden wollen sie gerne und das schöne Spiel verbreiten, diesen Blödsinn den sie da treiben.
Bald weiß man selbst im Rest der Welt nicht mehr, wie eigentlich wirklich Schach gespielt wurde, damals, bevor es in der fremden Kultur landete.
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