27.10.2011

Macht der Gewohnheiten


"Gemäß den Lehren des Buddha sind die Trübungen, die uns von wahrer Freiheit abhalten, von vierfacher Art. Erstens, so wie man sein eigenes Gesicht nicht sehen kann ohne eine spiegelnde Oberfläche, die es reflektiert, kann auch der Geist sich nicht selbst wahrnehmen und ist daher grundlegend unwissend in dem Sinne, daß er seine eigene wahre Natur nicht erkennt. Zweitens, aufgrund dieser Unwissenheit entwickelt der Geist die gewohnheitsmäßige Tendenz zur dualistischen Relativität eines Ich und eines vom Ich getrennten anderen. Drittens, ohne Gewahrsein dieser Unwissenheit und der daraus resultierenden Macht der Gewohnheiten reagiert der Geist, sobald er diesen dualistischen Projektionen ausgesetzt ist, mit emotionalen Trübungen und erzeugt Beunruhigung, Abneigung und/oder Anhaftung. Viertens, diese emotionale Verwirrung erzeugt sich anhäufende karmische Ergebnisse, die in physischen, verbalen und mentalen Reaktionen mainfest werden, die ihrerseits die karmischen Konsequenzen der Unwissenheit weiter verstärken."

Kalu Rinpoche, Geflüsterte Weisheit, 

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