Woher kommt das alles, dieses Leben, das Universum mit seinen Erscheinungen und Ereignissen? Manche Menschen stellen sich diese Frage nie, manche hin und wieder und einige widmen ihr Leben der Suche nach Antwort. Sie studieren Physik oder Qigong, Astronomie oder Meditation. Sie dringen ein in die Welt der kleinsten Teilchen, die Weiten des Kosmos oder die Tiefen des Geistes. Gab es einen Urknall und von da an die Zeit, an der entlang sich alles entwickelte, oder ist das alles eine Illusion, ein Traum Vishnus?
In der Vorstellung chinesischer Daoisten entsteht alles aus der grenzenlosen Leere und vergeht alles wieder in die grenzenlose Leere. Es gibt in der Welt der Erscheinungen nur den Augenblick.
Alles, was zu Tage tritt, durchläuft die fünf Wirkphasen. Sie werden im Kreis angeordnet und beginnen beim Holz, welches für Geburt und Wachstum steht. Es geht weiter über das Feuer der Reife zur Mitte, zur Erde. Von dort aus beginnt der Rückzug über das Metall und endet, verschwindet wieder im Wasser.
Bevor die Dinge in Erscheinung treten, durchlaufen sie ebenfalls fünf Phasen. (abb.2) Sie werden nach dem Himmel ausgerichtet, mit der Erde in der Mitte. In den alten chinesischen Karten ist der Norden unten, dementsprechend ist der Westen rechts.
In der grenzenlosen Leere entstehen die Kräfte Yin und Yang - die erste Phase, das Wasser, repräsentiert durch das numinose Tier des nördlichen Himmels, der Schildkröte.
Die beiden Kräfte erzeugen die Lebensenergie Qi - die zweite Phase, das Feuer, repräsentiert durch das Tier des Südens, den roten Vogel oder Kranich. Wasser und Feuer bilden die vertikale Achse und erschaffen die geistige Welt.
Qi erlangt Wesenheit, aber noch keine Substanz. Die dritte Phase, die Erde, wird vorgestellt von der Schlange. Sie verbindet die Vertikale mit der Horizontalen, der materiellen Welt. Diese wird erzeugt durch die Kräfte Metall und Holz.
Die Wesenheit erlangt Substanz, hat aber noch keine Form - die vierte Phase, das Metall erscheint als Tiger.
Die Substanz findet eine Form und tritt in Erscheinung - die fünfte Phase, das Holz. Es zeigt sich in der Gestalt des Drachen und tritt damit in Erscheinung.
Wie wir vorhin gesehen haben beginnt das Dasein mit dem Holz. Hier ist also die Schnittstelle.
Taiyi Wuxing bezieht sich auf die Zeit vor dem Zutagetreten. Taiji auf die Zeit danach.
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