Der letzte Tag vor der Heimreise. Training im Tempel. Dort probt das Palastorchester fröhliche Volksweisen und Lobpreisungen an Zhen Wu. Das geht so hin und her und ist manchmal nicht auseinander zu halten, weil es sich auch gegenseitig beeinflusst hat. Dann läuft die Nachwuchsmannschaft auf, was die touristischen Fotografen noch mehr von uns ablenkt. Über dem ganzen Schauspiel ein strahlend blauer Himmel, nicht eine Wolke.
Zhen Wu gibt sein Bestes.
Liebe Leser,
wenn die Briefe dieser Reise bisher etwas unglücklich geklungen haben, mag sein, dann sei Euch hiermit versichert: Die Wudang Daoist Gongfu Academie lebt, pulsiert, macht wieder Freude und ist eine Reise wert.
Nach neuesten Meldungen steht auch Obermeister Zhong wieder am Spielfeldrand und blickt streng.
Mich hatte er am letzten Tag dann auch noch ausgekuckt, wegen Korrekturen der gelernten Taiji-Form. Gerade da, wo ich war hatte er doch einiges auszusetzen. Nachdem dies mit einigem Ruckeln und Zuckeln an meinen Armen etc. geklärt war, schaute er sich den Rest ohne weiteren Kommentar an, nickte abschließend nur und gab mir zwischen den Nickern zu verstehen, dass er wohl keine Lust darauf hatte, weiterhin jeden Schritt, jede Drehung, jede Armbewegung mir neu zu erklären. Ich hätt's mir ja sowieso nicht merken können.
Die Rückreise dann verlief ohne weitere nennenswerten Ereignisse. Wir verbrachten noch einen schönen Tag in Beijing, besuchten den Dong Yue Miao, einen seit drei Jahren wieder eröffneten daoistischen Tempel. Irgendwo auf dem Weg zwischen dem Flughafen Beijing und Frankfurt hab ich noch meine neue Kamera verloren. Zum Glück waren fast alle Bilder schon auf dem Notebook, die besten bei Picasa gesichert.
Nächste Reise im April 2011. Gehabt Euch wohl.
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