"Das Universum menscht, wie ein Apfelbaum apfelt." soll Allen Watts, dem man eine gewisse Ähnlichkeit mit mir nachsagt, einmal geäußert haben. Das apfeln des Apfelbaums ist seine Art, sich fortzupflanzen. Es braucht tausende von Äpfeln, um einen neuen Apfelbaum werden zu lassen. Der Rest ist Fallobst, dient Mensch und Tier als Nahrung. Gut und hilfreich, auch wenn es nicht in der Absicht des Baumes liegt.
Stimmt Freund Allens Bild, dann soll aus dem einen oder anderen Menschen ein neues Universum werden. Wie viele Menschen braucht es, damit einer einen tanzenden Stern gebären kann? Wem dienen die anderen als Nahrung?
"himmel und erde ohne wohlwollen
betrachten die menschen als opfer"
heißt es bei Laozi im 5. Kapitel. An anderer Stelle sprich der alte Meister von jenen, die durch das Leben ziehen, ohne es recht wahrzunehmen, von denen, die schon sterben, kaum dass sie geboren sind. Auch warnt er davor, wegen gutem Essen und Gesang den Weg zu verlassen, mag es auch noch so verführerisch sein.
Es gibt viele Wege, die genug Chaos in sich haben, um ein neues Universum zu formen. Alle Wegweiser kennen die große Gefahr, den sanftesten aller Verführer, den Schmeichler und Besserwisser, den Versucher, den Mephisto, den: "Komm schon, das kannst du schon, was brauchst du noch die anderen." Ego, Ich, Groß, Pah!
Da fällt er ab, der Apfel, nicht weit vom Stamm. Keine Chance, je ein Baum zu werden.
Wer sich über den Weg stellt, der verliert den Weg.
Giafu Feng, mein alter Lehrer, der nun tatsächlich mit Allen Watts befreundet war, hat gesagt, man müsse sich ändern, sich der Form anpassen und nicht umgekehrt. Wie Wasser. Zumindest hat man dann eine Chance.