
03.06.2009
Lilos 2. Tag - Wandertag
Was so harmlos als “kleiner Spaziergang” mit Training zwischendurch angekündigt war, stellt sich - wen wundert’s - wieder mal als veritable Wanderung heraus. Deutlich besser vorbereitet als auf unseren kleinen Spaziergang zum Wulong Gong im letzten Jahr (man lernt ja dazu) sind wir mit ordentlich Wasser und Proviant um 8.00 h losgezogen in Richtung “Carelesse Valley”, dem Affental. Yi Ming hat die Verantwortung für die “Erwachsenengruppe”. Diese besteht aus etwa 25 Leutchen, die meisten davon Chinesen, der Rest aus dem Rest der Welt. Es wird ein lustiger Kauderwelsch gesprochen, deshalb ist nicht immer so ganz klar, wer woher stammt, aber das spielt ja auch überhaupt keine Rolle.
Am Tal angekommen, wird erst einmal durchgezählt. Die Kleinen absolvieren diese schwierige Übung mit Bravour, bei uns ist die Sache etwas schwieriger. Wir werden in zwei Reihen aufgestellt und sollen durchzählen. Nun sprechen einige Englisch und können in dieser Sprache auch zählen. Aber nicht alle. Mit Chinesisch sieht es genauso aus. Drei Ziffern laufen reibungslos auf Englisch durch, der vierte in der Reihe zählt Chinesisch, der fünfte nach kurzem Überlegen auch, der sechste ist nicht mitgekommen, kann kein Chinesisch und so weit mitzählen ist um die Uhrzeit wohl auch nicht drin…nach mehreren Versuchen und viel Gelächter gibt Yi Ming auf. Sie trennt die Gruppe in Chinesisch-Sprechende und Englisch-Sprechende und so bekommen wir auch dieses schwierige Problem bewältigt und können endlich loslaufen. Da sind wir auch sehr dankbar, es ist mittlerweile schon kuschelig warm geworden und wir hoffen auf ein wenig Abkühlung im Tal.
Nachdem man endlich die Touristen-Einrichtung mit den angeketteten Affen hinter sich gelassen hat, ist das Tal wirklich wunderschön. Bizarre Fels-Formationen laden zur Meditation ein und dies nehmen wir dann auch dankbar an. Nun wird auch klar, warum man uns geknechtet hat, zu diesem Ausflug unbedingt die Uniform zu tragen: geschäftige Fotografen und Kameraleute begleiten uns die ganze Zeit, um Schnappschüsse von meditierenden und trainierenden Schülern in dieser wunderbaren Landschaft aufzunehmen. Der andere Deutsche grantelt ein wenig, er stammt aus Bayern, ich verstehe ihn kaum, aber die Botschaft ist ihm so wichtig, dass er übersetzt: “ich bin nicht hergekommen, um hier Werbung auf der Homepage zu machen! Gleich fahr’ ich wieder zurück”. Man kann sich natürlich darüber ärgern, muss man aber nicht. Zum einen werden ja nicht nur wir fotografiert, sondern alle Schüler. Und wenn wir als Teil des Ganzen gelten und auch die Akademie ein wenig mit repräsentieren, finde ich das nett. Damit wird ja auch ausgedrückt, dass man hier offen ist für ausländische Schüler und daran kann ich nichts negatives finden. Natürlich möchte ich gerne, dass Wudang seinen Charme, der auch in seiner Abgelegenheit besteht, bewahrt. Aber es gibt nichts, was die touristische Erschließung verhindern wird. Yürgen und ich werden als Stammgäste sehr interessiert um unsere Anregungen und Vorschläge gebeten und so können wir vielleicht ein bisschen Einfluss auf die Entwicklung nehmen.
Wir spazieren immer weiter in das Tal hinein, sind mittlerweile in Gegenden, die offensichtlich schon seit langem kein Touristen-Fuß mehr betreten hat. Die Natur hat sich hier längst wieder ihr Terrain erobert und bei den liebevoll angelegten Holzstegen wurde möglicherweise nicht ganz das richtige Holzschutzmittel gewählt, jedenfalls sind viele Bohlen durchbrochen, was die Kletterpartie zum Teil zu einem Abenteuer macht. Glücklicherweise geht alles ohne Verletzte ab und wir werden mit phantastischen Ausblicken auf Wasserfälle und -becken im Fluss belohnt. Genau das richtige Umfeld für ausgedehntes Posieren. Machen wir natürlich ausgiebig. Nach langer Wanderung kommen wir am frühen Nachmittag endlich am “Mitteltempel”, direkt an der Seilbahnstation, die zum höchsten Tempel, dem Tianzhu, führt, an. Demnach sind wir etwa 25 Kilometer kreuz und quer, bergauf, bergab gelaufen. So fühlt es sich auch an - das daoistische Mahl im Tempel haben wir uns redlich verdient! Zurück geht’s glücklicherweise mit dem Bus und als wir um 18.00 h wieder zur Akademie kommen, erlässt Guan uns in seiner unendlichen Güte das Abendtraining. Die meisten von uns nehmen’s dankend an. Ich höre aber nach dem Abendessen, dass die Schüler selbstverständlich wieder bei der Arbeit sind. Klar, die sind ja auch nicht zum Spaß hier…
Am Tal angekommen, wird erst einmal durchgezählt. Die Kleinen absolvieren diese schwierige Übung mit Bravour, bei uns ist die Sache etwas schwieriger. Wir werden in zwei Reihen aufgestellt und sollen durchzählen. Nun sprechen einige Englisch und können in dieser Sprache auch zählen. Aber nicht alle. Mit Chinesisch sieht es genauso aus. Drei Ziffern laufen reibungslos auf Englisch durch, der vierte in der Reihe zählt Chinesisch, der fünfte nach kurzem Überlegen auch, der sechste ist nicht mitgekommen, kann kein Chinesisch und so weit mitzählen ist um die Uhrzeit wohl auch nicht drin…nach mehreren Versuchen und viel Gelächter gibt Yi Ming auf. Sie trennt die Gruppe in Chinesisch-Sprechende und Englisch-Sprechende und so bekommen wir auch dieses schwierige Problem bewältigt und können endlich loslaufen. Da sind wir auch sehr dankbar, es ist mittlerweile schon kuschelig warm geworden und wir hoffen auf ein wenig Abkühlung im Tal.
Nachdem man endlich die Touristen-Einrichtung mit den angeketteten Affen hinter sich gelassen hat, ist das Tal wirklich wunderschön. Bizarre Fels-Formationen laden zur Meditation ein und dies nehmen wir dann auch dankbar an. Nun wird auch klar, warum man uns geknechtet hat, zu diesem Ausflug unbedingt die Uniform zu tragen: geschäftige Fotografen und Kameraleute begleiten uns die ganze Zeit, um Schnappschüsse von meditierenden und trainierenden Schülern in dieser wunderbaren Landschaft aufzunehmen. Der andere Deutsche grantelt ein wenig, er stammt aus Bayern, ich verstehe ihn kaum, aber die Botschaft ist ihm so wichtig, dass er übersetzt: “ich bin nicht hergekommen, um hier Werbung auf der Homepage zu machen! Gleich fahr’ ich wieder zurück”. Man kann sich natürlich darüber ärgern, muss man aber nicht. Zum einen werden ja nicht nur wir fotografiert, sondern alle Schüler. Und wenn wir als Teil des Ganzen gelten und auch die Akademie ein wenig mit repräsentieren, finde ich das nett. Damit wird ja auch ausgedrückt, dass man hier offen ist für ausländische Schüler und daran kann ich nichts negatives finden. Natürlich möchte ich gerne, dass Wudang seinen Charme, der auch in seiner Abgelegenheit besteht, bewahrt. Aber es gibt nichts, was die touristische Erschließung verhindern wird. Yürgen und ich werden als Stammgäste sehr interessiert um unsere Anregungen und Vorschläge gebeten und so können wir vielleicht ein bisschen Einfluss auf die Entwicklung nehmen.
Wir spazieren immer weiter in das Tal hinein, sind mittlerweile in Gegenden, die offensichtlich schon seit langem kein Touristen-Fuß mehr betreten hat. Die Natur hat sich hier längst wieder ihr Terrain erobert und bei den liebevoll angelegten Holzstegen wurde möglicherweise nicht ganz das richtige Holzschutzmittel gewählt, jedenfalls sind viele Bohlen durchbrochen, was die Kletterpartie zum Teil zu einem Abenteuer macht. Glücklicherweise geht alles ohne Verletzte ab und wir werden mit phantastischen Ausblicken auf Wasserfälle und -becken im Fluss belohnt. Genau das richtige Umfeld für ausgedehntes Posieren. Machen wir natürlich ausgiebig. Nach langer Wanderung kommen wir am frühen Nachmittag endlich am “Mitteltempel”, direkt an der Seilbahnstation, die zum höchsten Tempel, dem Tianzhu, führt, an. Demnach sind wir etwa 25 Kilometer kreuz und quer, bergauf, bergab gelaufen. So fühlt es sich auch an - das daoistische Mahl im Tempel haben wir uns redlich verdient! Zurück geht’s glücklicherweise mit dem Bus und als wir um 18.00 h wieder zur Akademie kommen, erlässt Guan uns in seiner unendlichen Güte das Abendtraining. Die meisten von uns nehmen’s dankend an. Ich höre aber nach dem Abendessen, dass die Schüler selbstverständlich wieder bei der Arbeit sind. Klar, die sind ja auch nicht zum Spaß hier…
01.06.2009
la vida no vale nada
der afrikaner (Iiaach de bankolé) bestellt immer zwei espresso, gleichzeitig, obwohl er alleine ist. wenn er eine cd hört, so hören wir mit ihm den zweiten track. die 23 ist auch dabei, der hubschrauber immer, ein durchsichtiger regenmantel manchmal, streichhölzer auch immer und die kleinen zettel mit den zahlencodes isst er auf. Rita Hayworth ist in The Lady From Shanghai am ende tot. bill murray (zwei l und zwei r) in the limits of control. der afrikaner macht manchmal so etwas wie qigong (ein journalist würde hier selbstsicher "tai chi übungen" hinschreiben) aber seine hosen sind zu eng.
menschen sind säcke voller sich verschiebender moleküle und das universum hat kein zentrum und keine begrenzung - darum gehts wohl in dem film.
menschen sind säcke voller sich verschiebender moleküle und das universum hat kein zentrum und keine begrenzung - darum gehts wohl in dem film.
Neues aus Wudang Shan
Vorwort:
In China hat mal wieder der Zensurknall zugeschlagen, Blogger / blogspot sind nicht zugänglich. Lilo Ambach, erste Vorsitzende vom Verein Weißer Kranich aus Mainz ist zusammen mit der Trainerin Ramona Heister nach Wudangshan aufgebrochen. Nun kann sie nicht live berichten, sondern auf dem email-Umweg an mich. Ich werde mich bemühen, die Geschichten sofort einzustellen. Hier der erste Bericht:
Heute sind Ramona und ich endlich die lange Reise nach Osten angetreten, mit ein wenig Bauchweh, ob auch wirklich alles mit den etwas knappen Verbindungen funktionieren wird. Am Flughafen wurden wir von einem Lufthansa-Mitarbeiter, der eine echte Charme-Offensive gestartet hat, so im Flieger platziert, dass zwischen uns ein Platz frei war, so dass wir uns ein wenig ausbreiten konnten. Mein Nachbar zur rechten war ein junger Mann, der sich - nachdem er mich auf Chinesisch ein Bier ordern hörte - Mut fasste und mich ansprach. Mutmaßlich war dies seine erste Reise ins Ausland, sein Englisch entsprach etwa meinem Chinesisch, so dass nicht immer so ganz klar war, in welcher Sprache wir uns gerade bewegten, jedenfalls kam er aus Chongqing. Dort wird eine ähnlich klare Aussprache wie in Hubei gepflegt, so dass ich mich schon mal an den Zustand “viel reden - nix verstehen” gewöhnen konnte. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, war er zu einer Schulung in Bonn gewesen und wird im Juni wieder kommen. Und ist sehr froh, dass er dank meinem Vorbild nun weiß, dass es auf dem Flieger Bier gibt. Hat er dann auch kräftig ausgenutzt. Ob er verstanden hat, was wir in China so vorhaben, ist auch nicht ganz klar geworden, wahrscheinlich erzählt er seinen Kumpels nun, er habe zwei verrückte Deutsche kennen gelernt, die die hohe Schule der Hundeküche erlernen wollen. Oder so.
Egal, wir haben - wie es der jahrhunderte alte chinesische Brauch will - die qq-Adressen getauscht und werden wohl künftig sinnloses Zeug chatten.
In Beijing angekommen wurden wir bereits von unserem Chauffeur erwartet. Das Namensschild, auf dem man meinen Vornamen leicht variiert auf “Dilo” korrigiert hatte, assoziierte ein kurzes Wortspiel, dessen Vertiefung wir uns aber erspart haben…jedenfalls hat die Agentur ihre erste Garnitur zum Flughafen geschickt, schon äußerlich erkennbar an den goldglänzenden fast echten Adidas-Schläppchen, die mich erst einmal kurz haben Luft schnappen lassen - willkommen in China! Wir lassen uns von der klimatisierten Buik-Limousine zum Bahnhof-West gleiten, glücklich darüber, dass wir uns diesen kleinen Luxus gegönnt haben. Nun stehen erst einmal viele Stunden Zugfahrt an. Wie ich allerdings schon von meinem Flugbegleiter gelernt habe, haben wir die schnellste Zugverbindung mit dem T9 ergattert, es sei sehr schwer, Karten hierfür zu bekommen und wir sind froh, dass wir sie definitiv in der Hand haben. Und so sind wir - herhören, Deutsche Bahn! - nach über 16 Stunden Fahrt auf die Minute pünktlich um 6.45 h in Shiyan, wo wir bereits von Lyssa erwartet werden. Die ist mit dem Fahrer extra ziemlich früh aufgestanden, um uns abzuholen. Es ist noch viel zu früh um Bank- und China-Mobile-Geschäfte zu erledigen und so schlage ich vor, dass wir erstmal frühstücken. Der Fahrer ist von der Idee auch sehr angetan und so kommen wir nach vielen Keksen und Nüßchen endlich zu unserer ersten warmen Mahlzeit. Scharfe Nudeln mit Rindfleisch. Wunderbar. Nachdem wir auch noch kurz die Schneiderin, die die Schuluniformen zaubert, angehalten haben, konnte ich auch nicht anders. Ich war zwar eigentlich der Meinung, dass ich langsam genug Klamotten habe, konnte aber der Aussicht auf ein Anstalts-Dress aus reiner Baumwolle dann doch nicht widerstehen. Sei’s drum, nächste Woche ist es fertig.
Um die Mittagszeit treffen wir dann endlich auf dem heiligen Berg ein. Großes Hallo, Meister Zhong knuddelt mich zur Begrüßung, während Guan es dabei bewenden lässt, aus dem dritten Stock herunterzugrölen. Auch ok, wir sehen uns ja gleich. Wir werfen unsere Klamotten kurz ab und gehen erst einmal zum Speiseraum. Es hat sich - wieder einmal - viel verändert. Wir werden nicht mehr abgeschottet um den anderen Schülern unsere Essmanieren nicht zuzumuten, es gibt nun einen größeren Raum mit zentraler Essensausgabe. Sehr nett.
Nun wird es langsam Zeit für die erste Trainingsrunde. Wir sind ja lang genug hier. Das Training ist bereits auf Sommerzeit umgestellt, nachmittags also nur leichte Stretch- und Meditationsübungen. Danach - große Freude - Chinesisch-Unterricht. Hier noch mal ein Dankeschön an Yürgen, der dies angeregt hatte. Wir werden von Grace, die eigentlich schon im Februar die Akademie verlassen hatte, in die diversen Körperteile eingeführt (ich les’ mir gerade den Satz durch…naja, es ist 3.00 h morgens, kann nicht pennen…seht’s mir nach…). Morgen werden wir abgehört, ob wir auch alles brav gelernt haben.
Nach dem Abendessen gibt es dann die erste “echte” Trainingsrunde. Guan läßt Ramona und mich erst mal Formen laufen, lobt Ramona in den höchsten Tönen, man sehe, dass sie jeden Tag übe, nur ein paar Details…mir überlässt er die Übersetzung, zu meiner Form sagt er gar nichts, dass er mir zum Laufen sein Handy auf den Kopf legt, ist ja auch schon eine schöne Tradition. Morgen soll ich ihm die Schwertform vorführen. Galgenfrist. Nun soll ich ihm erst einmal sagen, was ich bitte lernen möchte. Weiß ich nicht, nur schnell soll es sein, bevor ich zu alt für so etwas bin. Guan überlegt kurz, pfeift einen der jungen Schüler heran, der soll mir etwas vorführen. Der Junge ist völlig ausgelaugt vom Training, ich kann nicht erkennen, was er mir zeigen will. Guan ist genervt, nun muss die erste Garnitur ‘ran. Ich bekomme fünf oder sechs Formen vorgeführt, mittlerweile schauen alle - eine Form schöner als die andere. Guan schaut zu mir: was darf’s denn sein? Alles! In dieser Reihenfolge!!
Ich schaue mir eine Form mit wenig Sprüngen und wenig tiefen Stellungen - ich weiß ja, was ich meiner Arthrose schulde - aus. Bin sehr gespannt, was draus wird. Aber morgen wird erst einmal gewandert!.
In China hat mal wieder der Zensurknall zugeschlagen, Blogger / blogspot sind nicht zugänglich. Lilo Ambach, erste Vorsitzende vom Verein Weißer Kranich aus Mainz ist zusammen mit der Trainerin Ramona Heister nach Wudangshan aufgebrochen. Nun kann sie nicht live berichten, sondern auf dem email-Umweg an mich. Ich werde mich bemühen, die Geschichten sofort einzustellen. Hier der erste Bericht:
Heute sind Ramona und ich endlich die lange Reise nach Osten angetreten, mit ein wenig Bauchweh, ob auch wirklich alles mit den etwas knappen Verbindungen funktionieren wird. Am Flughafen wurden wir von einem Lufthansa-Mitarbeiter, der eine echte Charme-Offensive gestartet hat, so im Flieger platziert, dass zwischen uns ein Platz frei war, so dass wir uns ein wenig ausbreiten konnten. Mein Nachbar zur rechten war ein junger Mann, der sich - nachdem er mich auf Chinesisch ein Bier ordern hörte - Mut fasste und mich ansprach. Mutmaßlich war dies seine erste Reise ins Ausland, sein Englisch entsprach etwa meinem Chinesisch, so dass nicht immer so ganz klar war, in welcher Sprache wir uns gerade bewegten, jedenfalls kam er aus Chongqing. Dort wird eine ähnlich klare Aussprache wie in Hubei gepflegt, so dass ich mich schon mal an den Zustand “viel reden - nix verstehen” gewöhnen konnte. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, war er zu einer Schulung in Bonn gewesen und wird im Juni wieder kommen. Und ist sehr froh, dass er dank meinem Vorbild nun weiß, dass es auf dem Flieger Bier gibt. Hat er dann auch kräftig ausgenutzt. Ob er verstanden hat, was wir in China so vorhaben, ist auch nicht ganz klar geworden, wahrscheinlich erzählt er seinen Kumpels nun, er habe zwei verrückte Deutsche kennen gelernt, die die hohe Schule der Hundeküche erlernen wollen. Oder so.
Egal, wir haben - wie es der jahrhunderte alte chinesische Brauch will - die qq-Adressen getauscht und werden wohl künftig sinnloses Zeug chatten.
In Beijing angekommen wurden wir bereits von unserem Chauffeur erwartet. Das Namensschild, auf dem man meinen Vornamen leicht variiert auf “Dilo” korrigiert hatte, assoziierte ein kurzes Wortspiel, dessen Vertiefung wir uns aber erspart haben…jedenfalls hat die Agentur ihre erste Garnitur zum Flughafen geschickt, schon äußerlich erkennbar an den goldglänzenden fast echten Adidas-Schläppchen, die mich erst einmal kurz haben Luft schnappen lassen - willkommen in China! Wir lassen uns von der klimatisierten Buik-Limousine zum Bahnhof-West gleiten, glücklich darüber, dass wir uns diesen kleinen Luxus gegönnt haben. Nun stehen erst einmal viele Stunden Zugfahrt an. Wie ich allerdings schon von meinem Flugbegleiter gelernt habe, haben wir die schnellste Zugverbindung mit dem T9 ergattert, es sei sehr schwer, Karten hierfür zu bekommen und wir sind froh, dass wir sie definitiv in der Hand haben. Und so sind wir - herhören, Deutsche Bahn! - nach über 16 Stunden Fahrt auf die Minute pünktlich um 6.45 h in Shiyan, wo wir bereits von Lyssa erwartet werden. Die ist mit dem Fahrer extra ziemlich früh aufgestanden, um uns abzuholen. Es ist noch viel zu früh um Bank- und China-Mobile-Geschäfte zu erledigen und so schlage ich vor, dass wir erstmal frühstücken. Der Fahrer ist von der Idee auch sehr angetan und so kommen wir nach vielen Keksen und Nüßchen endlich zu unserer ersten warmen Mahlzeit. Scharfe Nudeln mit Rindfleisch. Wunderbar. Nachdem wir auch noch kurz die Schneiderin, die die Schuluniformen zaubert, angehalten haben, konnte ich auch nicht anders. Ich war zwar eigentlich der Meinung, dass ich langsam genug Klamotten habe, konnte aber der Aussicht auf ein Anstalts-Dress aus reiner Baumwolle dann doch nicht widerstehen. Sei’s drum, nächste Woche ist es fertig.
Um die Mittagszeit treffen wir dann endlich auf dem heiligen Berg ein. Großes Hallo, Meister Zhong knuddelt mich zur Begrüßung, während Guan es dabei bewenden lässt, aus dem dritten Stock herunterzugrölen. Auch ok, wir sehen uns ja gleich. Wir werfen unsere Klamotten kurz ab und gehen erst einmal zum Speiseraum. Es hat sich - wieder einmal - viel verändert. Wir werden nicht mehr abgeschottet um den anderen Schülern unsere Essmanieren nicht zuzumuten, es gibt nun einen größeren Raum mit zentraler Essensausgabe. Sehr nett.
Nun wird es langsam Zeit für die erste Trainingsrunde. Wir sind ja lang genug hier. Das Training ist bereits auf Sommerzeit umgestellt, nachmittags also nur leichte Stretch- und Meditationsübungen. Danach - große Freude - Chinesisch-Unterricht. Hier noch mal ein Dankeschön an Yürgen, der dies angeregt hatte. Wir werden von Grace, die eigentlich schon im Februar die Akademie verlassen hatte, in die diversen Körperteile eingeführt (ich les’ mir gerade den Satz durch…naja, es ist 3.00 h morgens, kann nicht pennen…seht’s mir nach…). Morgen werden wir abgehört, ob wir auch alles brav gelernt haben.
Nach dem Abendessen gibt es dann die erste “echte” Trainingsrunde. Guan läßt Ramona und mich erst mal Formen laufen, lobt Ramona in den höchsten Tönen, man sehe, dass sie jeden Tag übe, nur ein paar Details…mir überlässt er die Übersetzung, zu meiner Form sagt er gar nichts, dass er mir zum Laufen sein Handy auf den Kopf legt, ist ja auch schon eine schöne Tradition. Morgen soll ich ihm die Schwertform vorführen. Galgenfrist. Nun soll ich ihm erst einmal sagen, was ich bitte lernen möchte. Weiß ich nicht, nur schnell soll es sein, bevor ich zu alt für so etwas bin. Guan überlegt kurz, pfeift einen der jungen Schüler heran, der soll mir etwas vorführen. Der Junge ist völlig ausgelaugt vom Training, ich kann nicht erkennen, was er mir zeigen will. Guan ist genervt, nun muss die erste Garnitur ‘ran. Ich bekomme fünf oder sechs Formen vorgeführt, mittlerweile schauen alle - eine Form schöner als die andere. Guan schaut zu mir: was darf’s denn sein? Alles! In dieser Reihenfolge!!
Ich schaue mir eine Form mit wenig Sprüngen und wenig tiefen Stellungen - ich weiß ja, was ich meiner Arthrose schulde - aus. Bin sehr gespannt, was draus wird. Aber morgen wird erst einmal gewandert!.
da sagt man einfach die wahrheit
und eine Welt bricht zusammen.
meine augen werden schlechter. ich lese: "GM merkelt insolvenz an"
Demonstrationen in Hongkong: rund 5000 Menschen protestieren in der chinesischen Sonderverwaltungszone gegen das Tiananmen-Massaker. Sie erinnerten an die blutige Niederschlagung der Studentenproteste vor 20 Jahren in Peking.
ein bekannter Abtreibungsarzt ist Im US-Bundesstaat Kansas getötet worden. Er wurde bei einem Kirchenbesuch in seiner Gemeinde in Wichita erschossen.
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch als Konsequenz aus dem Amoklauf von Winnenden eine Verschärfung des Waffenrechts beschlossen. Geplant sind unter anderem schärfere Kontrollen für Waffenbesitzer.
Der jahrelange Streit um die gesetzliche Absicherung des Willens von Schwerkranken droht im Nichts zu enden. Der Grund: Die Abgeordneten können sich nicht auf ein Abstimmungsverfahren einigen.
Das Schema ist immer dasselbe und etwa aus der „Atlantis“-Literatur bekannt. Erst werden streng wissenschaftlich die Quellen geprüft, dann werden die diversen konkurrierenden Deutungen verworfen, die meisten jedenfalls, bis eine übrig bleibt, die den entscheidenden Fingerzeig liefert. die Gralssuche >>
Rote Beete > Immer mehr bauen Obst und Gemüse im eigenen Beet vor der Haustür an - nicht nur überzeugte Autarkisten mit ihrer Selbstversorgermentalität. Sondern durchaus auch Familien, die sich oder ihren Kindern die Natur nahebringen wollen.
In einem Café irgendwo in Spanien sitzt ein geheimnisvoller Afrikaner, trinkt Espresso und wartet. Er trifft auf seltsame Gestalten und muss auch einen Auftrag ausführen.
meine augen werden schlechter. ich lese: "GM merkelt insolvenz an"
Demonstrationen in Hongkong: rund 5000 Menschen protestieren in der chinesischen Sonderverwaltungszone gegen das Tiananmen-Massaker. Sie erinnerten an die blutige Niederschlagung der Studentenproteste vor 20 Jahren in Peking.
ein bekannter Abtreibungsarzt ist Im US-Bundesstaat Kansas getötet worden. Er wurde bei einem Kirchenbesuch in seiner Gemeinde in Wichita erschossen.
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch als Konsequenz aus dem Amoklauf von Winnenden eine Verschärfung des Waffenrechts beschlossen. Geplant sind unter anderem schärfere Kontrollen für Waffenbesitzer.
Der jahrelange Streit um die gesetzliche Absicherung des Willens von Schwerkranken droht im Nichts zu enden. Der Grund: Die Abgeordneten können sich nicht auf ein Abstimmungsverfahren einigen.
Das Schema ist immer dasselbe und etwa aus der „Atlantis“-Literatur bekannt. Erst werden streng wissenschaftlich die Quellen geprüft, dann werden die diversen konkurrierenden Deutungen verworfen, die meisten jedenfalls, bis eine übrig bleibt, die den entscheidenden Fingerzeig liefert. die Gralssuche >>
Rote Beete > Immer mehr bauen Obst und Gemüse im eigenen Beet vor der Haustür an - nicht nur überzeugte Autarkisten mit ihrer Selbstversorgermentalität. Sondern durchaus auch Familien, die sich oder ihren Kindern die Natur nahebringen wollen.
In einem Café irgendwo in Spanien sitzt ein geheimnisvoller Afrikaner, trinkt Espresso und wartet. Er trifft auf seltsame Gestalten und muss auch einen Auftrag ausführen.
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