09.12.2014

Über den Sinn und Unsinn des Stundenzählens in Taijiquan-Ausbildungen oder „Schein-Können“

von Peter Wolfrum auf Taiji Europa

Im Taijiquan (Tai Chi Chuan) gibt es bekanntlich äußere und innere Aspekte. Eine Reduzierung auf das eine oder das andere könnte diese Kunst nicht adäquat beschreiben. Innere Fertigkeiten lassen sich nicht auf äußere Aspekte zurückführen und damit auch nicht mit Messmethoden für äußere Aspekte erfassen. Taijiquan FormRein formal kann man natürlich das Äußere, das was Naturwissenschaften und Mathematik messen und zählen können, separat betrachten. Wenn man diesen Weg beschreitet, muss man an dieser Stelle anerkennen, dass in diesem Augenblick das Innere, das sich nicht auf das Äußere reduzieren lässt und damit nicht objektiv von außen messbar ist, aus den weiteren Betrachtungen herausfällt, also nicht mehr vorkommt. Deshalb ist eine Qualitätssicherung, die sich nur auf äußerlich messbare Quantitäten bezieht unvollständig. Das heißt nicht, dass sie keine Aussagekraft hätte, aber eben nur für den Bereich, für den diese Messmethoden funktionieren, also den äußeren Teilbereich. Erhebt ein solcher Ansatz dann den Anspruch, Qualität im Taijiquan umfassend beurteilen zu können, opfert er alle innere Tiefe für die äußere Flachheit.
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1 Kommentar:

  1. Anonym7:30 PM

    Ein sehr interessanter link Yürgen. Ich persönlich habe vor ca. 2 J. das Buch von Wolfrum "Taijiquan Prinzipien für Menschen in Unternehmen und Organisationen" gelesen und kann dieses für alle empfehlen, die Taijiquan in den Bereichen Gesundheitsmanagement, Stress Reduktion, Organisation, Kommunikation, Konfliktmanagement und Personalführung in andern beruflichen Bereichen anwenden wollen.
    Gruß
    Martin Meyer

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