14.09.2011

Nachrichten aus der Goldgrube September

Liebe Freunde

das ist nun der letzte Brief aus der Goldgrube. Noch ein paar Seminare und dann geht mein Flieger nach Teneriffa und mein Wohnsitz wird dorthin verlegt. Wie soll ich dann meine monatlichen Briefe nennen? Weil sie von einer Insel kommen, hab ich schon mal an Flaschenpost gedacht. Für Anregungen bin ich offen, schickt mir Eure Ideen.
Jetzt sitze ich hier zwischen gepackten Kartons und einigem Kleinkram, der bald in der Tonne verschwindet. Ich besitze nicht viel und davon gebe ich jetzt vieles weg. Vielleicht schaffe ich es eines Tages, nicht mehr zu besitzen als das, was ich mit mir tragen kann.
Besitzen und loslassen, oder, wie es Erich Fromm formuliert hatte "Haben oder Sein", kann durchaus ein Thema der Taiji-Praxis sein. Nur mit einer leeren Hand kannst du etwas neues aufnehmen, nur mit einem leeren Geist kannst du die Gegenwart als Gegenwärtiges erfahren. Also denn, für mich geht es in einen neuen Lebensabschnitt. Mit fast leeren Händen und auch ein wenig Lampenfieber. Drückt mir die Daumen.
Ich komme oft genug nach Deutschland zurück.

Euer Yürgen Oster

in diesem Brief:
• Internet
• Neue Ausbildungen
• Reise nach Wudangshan
• Taiji-Kleidung und T-Shirts
• Zum Schluss

Internet

Mit dem großen Schritt in eine neue Umgebung wird auch mein Internetauftritt verändert. Gerade wird daran gearbeitet, weswegen zur Zeit nicht alle gewohnten Funktionen erreichbar sind. Aber es soll schnell gehen und bald steht alles in neuem Gewand wieder zur Verfügung.

Für manche ist der Umgang mit den neuen Medien noch erschreckend, für andere eine kaum rückgängig zu denkende Lebensweise. Wie sehr der Umgang damit sich auf den Alltag auswirken kann, beschreibt Astrid Paprotta in einer lesenswerten Glosse:


Wie sehr sich alles noch verändern kann und womöglich auf die eine oder andere Weise auf uns zukommt, zeigt der Inder Pranav Mistry in seinem Vortrag.
Ob das alles schon tatsächlich so von ihm realisiert wurde oder teilweise hier getrickst wird, kann ich nicht beurteilen. Vorstellbar ist es.

Die Sprache und auch die Präsentation der Sprache, das geschrieben Wort, der zusammenhängende Text, verlieren bedauerlicherweise in den Foren, den facebooks und Twitters
an Schönheit und Präzision. Gerade fand ich in einem Online-Beitrag der "Zeit', einer Hüterin des Feuilletons, das Wort "Arbeitsmarktlosenzahlen". Liest denn da keiner mehr drüber?

Was man typografisch beachten sollte bei seinen Texten, auch denen die per Email verschickt werden oder auf einer Webseite auftauchen, hat Christoph Bier sehr schön zusammen gefasst.
Ich weise darauf hin, wohl wissend, dass ich selbst nicht alles hier in diesem Brief beherzige. Zum Beispiel einfach deshalb nicht, weil ich nicht weiß, wie ich die Anführungszeichen am Anfang des Zitats nach unten setzen kann.


Neue Termine, neue Ausbildungen

Mit dem neuen Ausbildungskonzept können nun viele Termine als Modul benutzt werden. Andererseits sind nun fast alle Ausbildungstermine auch offen für alle anderen Interessierten.
Wer jetzt eine Ausbildung beginnen möchte, der meldet sich dazu einfach an, erhält ein Studienbuch und los geht es.
Für die Qigong Lehrerausbildung empfiehlt sich allerdings eine Anmeldung zu der noch linear geplanten Reihe im Sobi Münster.

Alle Termine sind nun sehr übersichtlich auf meiner neu gestalteten Webseite zu finden.


Reise nach Wudangshan

Die nächste Reise ist vorgesehen im Frühjahr 2012, geplanter Termin 15. April bis 11. Mai.
Ich sammel schon Interessenten, je früher wir buchen können, desto preiswerter wird die Reise. Ich hoffe, wieder unter 2000 € zu bleiben. Die ersten Anmeldungen liegen vor, mehr als 12 Personen nehme ich auf keinen Fall mit. Anmeldeschluss ist der 31. Dezember.

In Wudangshan ist viel passiert in den letzten Jahren. Als ich zum ersten Mal dort war, gab es die Akademie am Zixiaogong und eine an der Terasse der Acht Unsterblichen. Unten in der Stadt ein paar kleine private Schulen, unter anderem die von Tian Lilong, der in Deutschland bekannt wurde durch den Film von Ulla Fels "Der Meister von Wudang".
Inzwischen gibt es mehrere Schulen auch in den Bergen. Meister verschiedener Richtungen der Wudang-Tradition werden dort nun ansässig. Einige haben nur wenige Schüler. Sogar zwei Lehrer aus Deutschland haben nun in der Stadt Laoying am Fuß der Berge eine Schule gegründet. Eine Übersicht bietet Niko Klinger auf seiner interessanten Webseite.

Auch hat der Tourismus stark zugenommen. Lilo fährt in einigen Tagen dort hin und wird sicher
wieder berichten auf unserem Reiseblog.



Taiji-Kleidung und T-Shirts

Von meinen letzten Reisen habe ich gerne Taiji-Kleidung aus Wudangshan mitgebracht. Nun dauert die nächste Reise noch eine Weile und die Schneiderin hat mir versprochen, auch Bestellungen per Email anzunehmen und ordentlich nach Deutschland zu schicken. Wer interessiert ist schickt mir bitte seine Maße und die gewünschte Farbe zu. Einen Leitfaden findest du hier.

T-Shirts und Jacken mit unserem Wudang-Dao Motiv und anderen Entwürfen findest du in Frau Qus Internetshop.



Zum Schluss

Noch anzuhängen an die Überlegungen zur Sprachverletzung, sowohl im Internet als auch im Alltag ist dieses Video von Sebastian Krämer: