24.10.2010

Wimmern und Stöhnen

Chuck, ich nenn ihn so, weil er eine gewisse Ähnlichkeit hat mit Chuck Norris, aber bartlos, ist von der Competition übrig geblieben, hat dran teilgenommen und bleibt noch eine Weile, um zu lernen. Ich weiß nicht genau, was er lernen will, am regulären Unterricht nimmt er nur partiell teil, unter anderem mit eben jenem Gerassel, das im keiner unserer Lehrer beigebracht hat, nur Zhong, der alte Haudegen hat ihm heute mal gezeigt, wie das eigentlich geht. Was kann der Kerl eigentlich nicht?
Einer von Chucks Schülern ist auch hier. War schon vorher hier und hat bei den sensibleren Übungen deutliche Wahrnehmungs- und Ausführungsdefizite offenbart. Nun seit Chuck hier ist, machen die beiden bei so einem Killefitt natürlich nicht mit. Kinderkram, Weicheiergongfu, so würde ich Chucks Mimik deuten. Statt dessen geben sich die beiden höchst interessanten homoerotischen Sadomasospielen hin. Der Schüler zum Beispiel sitzt, mit ausgestreckten Beinen, den Oberkörper vorgebeugt, auf dem Boden. Der Meister schmeißt sich von hinten auf ihn, drückt den Oberkörper vor und runter, den Kopf bis auf die Erde. Wenn dann der Scchüler abklopft, also signalisiert, dass das Ende seiner Dehnbarkeit erreicht und der Schmerz unerträglich geworden ist, dann beginnt die Übung erst richtig. Es fehlen eigentlich die Riemen und Schnallen und Peitschen, die Körper sind auch nicht nackt, aber die Positionen, die Geräusche, das Wimmern und Stöhnen, für mich hört sich das nach Sex in der Schwulendisko an.
Weder Chuck noch sein Schüler haben bisher irgendetwas gezeigt, dem ich Respekt zollen möchte. Wir haben hier durchaus einige Jungs rumturnen, die einen echt guten Job machen, denen kein Schweißtropfen zuviel ist udn die auch nach den offiziellen Trainingszeiten an sich arbeiten. Und dann gibt es diese Egotripper, hier wie im echten Leben, und ehrlich gesagt, ich gönn ihnen ihre Schmerzen. Denen kann man den Arsch nicht weit genug aufreissen.

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