12.06.2009

St. Alban


Die Goldgrube liegt auf dem Albansberg. Das wäre auch eine schöne Bezeichnung für dieses Stadtviertel, aber man nennt es verwaltungstechnisch schlicht Oberstadt. Diese hier meinte F.J. Degenhardt seinerzeit in seinem Schmuddelkinderlied.
Die Erhebung südlich der Stadt Mainz wurde nach dem Stift benannt, welches aus einem Benediktiner-Kloster hervorging. Es wurde von Karl dem Großen zu Ehren von St. Alban und zur Ruhestätte Karls vierter Frau Fastrada erbaut. Von dem Stift ist heute nichts mehr erhalten. Man hatte einmal dort, wo es wohl mal war, in die Bürgersteige und den Straßenbelag kleine weiße Pflastersteine als Markierung des Grundrisses eingelegt. Diese sind inzwischen, sofern überhaupt noch vorhanden, nach Verlegung von Kabeln und Kanälen wirr und wild verteilt wieder eingesetzt worden. Schade.
Der heilige Alban wurde um 406 von den Vandalen enthauptet. Dies sei geschehen im alten Gaadefeld (Gartenfeld), der heutigen Neustadt. Von dort soll er, mit seinem Kopf unterm Arm, bis zum Albansberg gelaufen sein, wo er begraben werden wollte. Das wären ca. 3 Kilometer, eine beachtliche Leistung.
Die Geschichte liegt schon weit zurück, ist aber doch historisch anerkannt - nicht der kopflose 3 km Lauf, aber Albans Existenz - und hätte zu einem attraktiven Brauchtum führen können - dem Albanslauf, bei dem die Teilnehmer mit verbundenen Augen und einem (Kohl)Kopf unter dem Arm die Strecke zurücklegen. Hat aber nicht.

4 Kommentare:

  1. Aber in Mainz laufen doch so schon viele kopflos herum, oder? Ist nicht das ZDF in Mainz?

    Fastrada möchte ich allerdings auch nicht heißen.

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  2. na da kann störtebeker mit seinen paar metern ja einpacken. aber immerhin hat der damit seine jungs gerettet und sich nicht nur nen platz zum schlafen gesucht.

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  3. sollte und wollte er. aber
    1. hat ihm der henker nach 11 mann ein bein gestellt und
    2. brach der hamburger bürgermeister sein gegebenes versprechen und es wurden doch alle hingerichtet. pölitiker ...

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  4. Wie passend: St. Albern. Hihihi!

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