18.04.2009

Yürgen Frühjahr 2009 Anreise

Wer unterwegs ist, genießt schon mal den Sonnenaufgang im Flieger, für Daheimgebliebene ist dessen Schilderung eher belanglos. Die Hinreise ging glatt und unaufregend über die Bühne. Da wir in Beijing Zeit genug hatten zwischen Ankunft und Weiterfahrt mit dem Zug, besuchten wir Kaisers. Wir waren früh, und das war gut. Als wir wieder rausgingen, wir benutzten auch hierzu den Vordereingang, weil dort unser Gepäck deponiert war, schoben sich uns die Massen entgegen. Die mit den roten Kappen und die mit den orangenen, die blau Bemützten und die weißen, allen jeweils ein Fähnchen voran. Dazwischen die beleibten Amerikaner, die Ortsgruppe aus Szechuan und die quasselnden Deutschen, die sich gegenseitig erzählten, an welch anderen tollen Orten dieser Welt sie schon waren, ohne zu bemerken, an welch tollem Ort sie gerade sind.

Etwas anstrengen gestaltete sich die Suche nach der U-Bahnstation, die laut Plan auf der anderen Straßenseite und wenige Meter nach rechts gelegen sein müsste. Mit dem Plan der Beijinger Subway auf meinem iphone konnte ich einem jungen Pärchen auch leicht erklären, was wir suchten. 100 Meter in diese Richtung. Gut, nach 100 Metern war nichts zu erkennen, also fragte ich einen dort rumstehenden Polizisten. Ahja, 100 Meter in diese Richtung. Aber auch da sah es nicht nach U-Bahn aus, weitere Fragen blieben zunächst erfolglos, ich war wieder an solche Chinesen geraten, die mit einem Plan nichts anzufangen wissen. Aber eine junge Frau wusste uns zu helfen. Die Station war ungefähr dort, wo wir den Polizisten gefragt hatten, aber auf der anderen Straßenseite.
Das System ist dann sehr leicht zu verstehen. Man gibt auf einem Display ein mit welcher Linie man fahren möchte und bis zu welcher Station. Dann kostet der Fahrschein 2 Yuan. Immer, in jedem Fall. Egal von wo man nach wo fahren will. Ein Fahrschein kostet 2 Yuan.

Wir haben dann auch eine Bank gefunden zum Geldwechseln, einen leckeren Schnellimbiss und Chinas größte Buchhandlung, wo ich für Anna den Kleinen Prinzen auf Chinesisch erwerben konnte (Xiao Wang Zi)

Die Zugfahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse (ich will euch ja nicht mit jedem Detail langweilen) habe fast die ganze Strecke von 15 Stunden geschlafen.
Gut! Beijing ist China, die Hauptstadt. Als ich aber in Shiyan in dem klapprigen Bus mit den zerschlissenen Bezügen saß und schon nach wenigen Metern das Gehupe losging, da fühlte ich mich endlich wieder zu Hause. Fast.
Richtig ging mir das Herz auf in dem neuen grünen Bus, der sich die Serpentinen hochschlängelte Richtung Akademie, Richtung Zixiaogong und Richtung Zhenwu.

3 Kommentare:

  1. Georg7:25 AM

    Schön, dass du uns was erzählst. Ich lese das immer gerne.

    * gibt sapple ein
    ** sabbel?

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  2. Die U-Bahn-Ticket ist ja mal wieder typisch - früher haben die Tickets auch 2 Yuan gekostet, für die ganze Loop, da konnte man den ganzen Tag im Kreis fahren, wenn einem danach war...jetzt ist aber alles modern und da wird auch ein ausgeklügelter Automat, der eines RMV würdig wäre (stehe ich immer völlig ratlos davor, weil ich's nicht kapiere) hingestellt und dann: Einheitspreis!
    Man muss sie einfach mögen...

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  3. Anonym12:34 PM

    @Georg: nein, es is apple, worauf ich schreibe

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